Ohne genau zu wissen was mich dort erwartet, stand ich nun also mit meiner Frau gegen Mittag in einer langen Schlange vor dem Einlass, man kann sagen, es herrschte großer Andrang. Im Jahr 2018 verzeichneten die Organisatoren einen Rekord bei den Besucherzahlen. Als wir die Eingangskontrolle hinter uns gebracht hatten, gelangten wir auf den abgesperrten Marktplatz. Zuerst verschafften wir uns einen Überblick und dabei entdeckten wir auch schon die ersten Maskenträger.
Zum Fotografieren ist dieses Event großartig geeignet. Die Kostümierten wollen fotografiert werden und stellen sich gerne in Pose, was die Sache angenehm macht. Bei der Fülle an möglichen Motiven war ich dankbar nicht mehr analog zu fotografieren und pro Film begrenzt auf 36 Aufnahmen zu sein. Unvorstellbar wenn man die heutigen Speicherkarten gewöhnt ist.
Wie schon oben erwähnt waren wir nicht die einzigen Besucher. Diese Tatsache stellte sich dann auch als größte Schwierigkeit heraus hier gute Aufnahmen zu machen. Entweder hat man irgendein Körperteil eines Gleichgesinnten im Vordergrund oder Dinge im Hintergrund die man da nicht haben will. Es erfordert also schon etwas Geschick und das richtige Timing dies zu verhindern.
Kulinarisch bestens versorgt schlenderten wir bis zur Mitternachtsshow über den Platz und die angrenzenden Gassen. Zahlreiche Nebenveranstaltungen lassen es einem nicht langweilig werden: Gaukler machen ihre Späße, schmucke Marktstände laden zum Stöbern ein und kurze Konzerte von hervorragenden Musikern an jeder Ecke.
Im Jahr 2020 fiel die Messe Corona-bedingt leider aus, aber ich bin mir sicher, nicht das letzte Mal dort gewesen zu sein.
Bis bald,
Wolfgang Lechler