Irgendwann haben Baumpilze dabei meine Aufmerksamkeit erregt. Wenn man bei einem Waldspaziergang die Augen offenhält, kann man erstaunlich viele davon entdecken. Je naturnaher ein Wald desto besser. Da der Baumpilz ein Schwächeparasit ist, findet er sich am ehesten in alten, geschädigten oder bereits toten Bäumen. Bannwälder eignen sich daher besonders gut um fündig zu werden.
Das Objekt Baumpilz hat für mich als Fotomotiv einige Vorteile. Wie schon oben erwähnt sind sie recht häufig, es gibt sie das ganze Jahr über, sie sind windunempfindlich und sie laufen nicht weg.
Am Anfang fotografierte ich praktisch jedes Exemplar das ich fand und hielt immer Ausschau ob ich eine neue Gattung entdecke, mein Sammlerherz war erwacht. Ich hatte zuvor keine Ahnung wie bemerkenswert hoch die Artenvielfalt ist. Es gibt sie in allen möglichen Formen und Farben. Manche sehen aus wie man sich einen klassischen Pilz vorstellt, schön und erhaben, bei anderen wird einem direkt klar, dass er für den Baum nichts Gutes bedeutet.
Da es so viele Arten gibt, ist es auch nicht einfach sie genau zu unterscheiden. Da ich kein Spezialist bin, übernehme ich für die Richtigkeit der angegebenen Pilznamen keine Gewähr.
Ein Name jedoch der sich in unser aller Sprichwortgedächnis festgesetzt hat ist der Zunderschwamm. Er wächst hauptsächlich auf Buchen und Birken und diente früher, getrocknet als Zunder, zum Feuermachen. Heute hat er als Vitalpilz wieder an Popularität gewonnen.
Vielleicht konnte ich durch diesen Beitrag Ihr Interesse auf ein bisher unbeachtetes Thema wecken und Sie entdecken bei Ihrem nächsten Waldspaziergang das eine oder andere schöne Exemplar.
Bis bald,
Wolfgang Lechler