Ich sitze im Auto und schaue auf der kurzen Heimfahrt aus dem Fenster und sehe die östlich herabziehenden Hänge des Wiesentales in warmes Sonnenlicht getaucht. Man hätte heute auch eine schöne Wanderung bei angenehmen Temperaturen machen können, denke ich mir, als meine Hände zu kribbeln anfangen während sie auftauen.
Stattdessen haben wir uns heute früh zum kleinen Hinter-Wildbodenbächle aufgemacht. Die Sonnenstrahlen schaffen es im Winter nur am Vormittag für eine kurze Zeit seinen Unterlauf zu bescheinen. Eine wirklich schattige Ecke. Da es die letzten Nächte deutliche Minusgrade hatte und es davor reichlich regnete, müsste dort Eis zu finden sein. So war zumindest unsere Hoffnung und schon die ersten Meter am Bach entlang zeigten, dass unser Plan aufgegangen war.
Abgesehen von den kalten Fingern, war die größte Schwierigkeit bei dieser Fotosession an die geeigneten Positionen zu kommen um das Stativ entsprechend aufzustellen ohne dabei mitsamt der Kamera im Bach zu landen. Es war eine anspruchsvolle Aufgabe für Gleichgewicht und Trittsicherheit.
Und auch fotografisch war es nicht ganz einfach. Die größte Schwierigkeit war wohl der extreme Helligkeitsunterschied bei diesen Motiven, den es zu bändigen galt. Aber auch die geeigneten Ausschnitte zu finden, war nicht immer leicht. Oft „störte“ ein hereinragender Ast oder ein anderes Objekt und an einer Stelle – nicht zu fassen – sogar ein Autoreifen.
Bis bald und bleiben Sie neugierig,
Wolfgang Lechler