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Aus zwei mach eins

Wolfgang Lechler • 8. Mai 2022
Können Sie sich noch erinnern wie es war, als man zu analogen Zeiten gespannt darauf gewartet hat, bis man endlich seine Abzüge oder Dias im Fotoladen abholen konnte? Schnell habe ich damals den Umschlag aufgerissen, den Fotostreifen gegen das Licht gehalten, um einen ersten Blick darauf zu werfen und dabei so manche Überraschung erlebt. Gute und schlechte. An fotografische Experimente war damals eigentlich nicht zu denken und von den Kosten pro Aufnahme will ich gar nicht sprechen.

Da haben wir es heute doch um ein Vielfaches leichter. Wollte man früher z. B. eine Doppelbelichtung erstellen, fotografierte man ein Motiv, prägte sich das Sucherbild fest ein, spulte den Film zurück, ging zum zweiten Motiv das hoffentlich in der Nähe war, versuchte sich an den Ausschnitt und die Positionierung des ersten Motivs zu erinnern, richtete das zweite danach aus und belichtete den Film an selber Stelle nochmal (zweimal belichten, addierte Helligkeit). Das hört sich nicht nur kompliziert an, das war es auch und vor allem war es ziemlich ergebnisoffen.


Heute können wir uns das Resultat direkt auf dem Display ansehen und praktisch kostenneutral so viele Versuche machen wie wir Zeit haben und noch besser, bei einigen Kameras kann man sich das erste Bild einblenden lassen (dies kann auch ein beliebiges bereits auf der Speicherkarte vorhandenes sein), während man das zweite Bild macht, um es nach seinen Vorstellungen ausrichten und belichten zu können.


Doch die Realität ist heute zumeist schon eine andere. Die größte Anzahl solcher Mehrfachbelichtungen entstehen heute nicht beim Fotografieren, sondern mit einem Bildbearbeitungsprogramm am heimischen Rechner. Dabei kann man sich aus seinem Bildarchiv (oder im Internet) potentielle Bildkandidaten aussuchen und diese nach Gusto zusammenfügen, zurechtschneiden, überlagern und anpassen.


Dabei werden wir vom Fotografen zum Grafiker. Ich finde das nicht schlimm, es kann sogar Spaß machen. Was ich dabei vermisse ist allerdings das Erlebnis, das einem das Fotografieren vor Ort verschafft. Der Brombeerdorn im Knie, wenn Sie verstehen was ich meine.


Bis bald und bleiben Sie neugierig,

 

Wolfgang Lechler


von Wolfgang Lechler 18. Januar 2025
Wie schnell doch so ein Jahr vergeht. Es sind doch tatsächlich 362 Tage vergangen seit ich das letzte Mal an diesem kleinen Bachlauf entlanggelaufen bin, um nach interessanten Eisgebilden zu schauen.
von Wolfgang Lechler 26. August 2024
Wie beim vorangegangenem Blog 45 angekündigt, gibt es nun die Fortsetzung zum Thema Gestein. Einige Fotografien dieser Ausgabe entstanden in derselben Bucht wie zuvor, die anderen an angrenzenden Küstenabschnitten im Westen der Bretagne . Waren es im letzten Blog formatfüllende Ausschnitte auf denen der Fokus lag, ist hier der Aufnahmestandort etwas weiter entfernt gewählt.
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Manchmal sind es die Nebenschauplätze, die besondere Entdeckungen versprechen. Wir waren an der Küste der Bretagne unterwegs, auf dem Weg uns ein vielbeschriebenes Kap anzusehen.
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Das Inszenieren von Szenen ist üblicherweise nicht meine Herangehensweise bei „meinem“ Fotografieren. Gut, ich biege mal einen Halm oder Zweig zur Seite oder puste Staub – unglaublich wie unreinlich die Natur durch ein Makro-Objektiv betrachtet ist – von einem Blatt, aber sonst lasse ich die Dinge wie sie sind.
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Der Januar 2024 war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und der achte Monat in Folge mit einem Temperaturrekord. Im Südosten Spaniens wurden erstmals in Kontinentaleuropa über dreißig Grad im Januar gemessen. Ich weiß nicht wie es ihnen dabei geht, wenn sie solche Daten in den Nachrichten hören oder darüber nachdenken, wie oft sie dieses Jahr die Schneeschaufel in der Hand hatten.
von Wolfgang Lechler 23. Dezember 2023
Wie oft hat man schon die Möglichkeit direkt vor der eigenen Haustüre ein seltenes Naturphänomen zu sehen? Nicht allzu oft, denke ich und es als ein solches wahrzunehmen ist nicht selbstverständlich. Vorigen Herbst habe ich dieses zum ersten Mal entdeckt. Bei einem Spaziergang sah ich „weiße Flecken“ im Wald. Das fand ich seltsam, denn es lag kein Schnee und in der Nacht hatte es nicht geschneit, sondern wie schon die Tage zuvor geregnet. Das machte mich neugierig und ich wollte mir die Sache genauer ansehen.
von Wolfgang Lechler 3. Dezember 2023
Was hat ein Muttermal mit dem Dom in St. Blasien zu tun? Oder besser gesagt, mit diesem Blogbeitrag darüber? Bevor Sie jetzt Mutmaßungen über Ähnlichkeiten in der Form anstellen, gebe ich Ihnen lieber direkt die Antwort: es ist der Ärztemangel! Denn dieser zwang mich viele Kilometer in das kleine Kurort-Städtchen St. Blasien im oberen Albtal zu fahren. Da bot es sich an, das Notwendige mit dem Schönen zu verbinden und die Fahrt mit einem Besuch des weit über den Schwarzwald hinaus bekannten Doms zu verknüpfen.
ARoS Aarhus Kunstmuseum
von Wolfgang Lechler 16. Oktober 2023
Entspannen, schauen, staunen und mich inspirieren lassen, manchmal wundern über Altes und auch Neues, doch dabei stets ein Stück der Welt erfassen . Ich gehe gerne ins Museum.
Esel. Grautier. Eselsauge.
von Wolfgang Lechler 27. August 2023
Der ursprünglich aus Afrika stammende Esel erfreut sich in den letzten Jahren auch bei uns einer zunehmenden Beliebtheit. Immer öfters sehe ich ihn, zumeist gemeinsam mit Pferden, auf Weiden in unserer näheren Umgebung stehen. Was nicht immer gut ist, denn der Esel ist kein „kleines Pferd“ , auch wenn er zu deren Gattung gehört. Er lebt am liebsten in einem Gruppenverband unter seinesgleichen.
Tauziehen. Deutsche Meisterschaften. Tauziehfreunde Böllen.
von Wolfgang Lechler 6. August 2023
Das war das erste Mal, dass ich beim Tauziehen war und das erste Mal, dass ich auf einem Sportevent fotographisch unterwegs war. Eine neue Disziplin sozusagen. Mit neuen Herausforderungen die zu meistern waren, aber auch einer guten Gelegenheit Menschen zu fotografieren, was ansonsten nicht immer so problemlos möglich ist. Zumindest, wenn man nicht mit dem Smartphone, sondern mit einem 200-er Tele herumläuft.
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