Bei diesem Spiel werden in der Regel Objekte anhand ihrer Eigenschaften versucht zu erraten. Eine andere Spielart davon kennt auch jeder von uns: das vermeintliche Erkennen von Gesichtern, Wesen und Gegenständen in völlig abstrakten Dingen und Mustern.
Wer hat nicht schon einmal in einer Wolke etwas gesehen was es dort gar nicht gibt. Und wenn man den Mut hatte dies seiner Begleitung mitzuteilen und auf Unverständnis traf, sollte man nicht gegrämt sein, sondern sich freuen etwas Einzigartiges gesehen zu haben.
In der Wissenschaft nennt man dieses Phänomen des Erkennens Pareidolie. Das menschliche Gehirn ist programmiert darauf überall Muster zu identifizieren. Darf man den Gelehrten glauben, dann ist diese Fähigkeit bei Menschen mit einer neurotischen Persönlichkeitsstruktur besonders ausgeprägt. Sie sehen quasi hinter jeder Hecke eine Gefahr.
Sollte ich mir Gedanken machen? Ich glaube nicht. Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, bedeutet das beobachten, suchen, erkennen und im besten Fall finden. Die Wahrnehmung der Umgebung ist dabei generell erhöht. Ich wäge dabei permanent im Unterbewusstsein ab, ob sich das was ich da sehe eignet, ein interessantes Foto zu werden.
Dabei passiert es zwangsläufig, dass Formen und Muster in meinem Kopf manchmal zu Phantasiewesen zusammengesetzt werden, die bei anderen Personen zuweilen Kopfschütteln verursachen. Egal, es macht mir Spaß.
Bis bald und bleiben Sie neugierig,
Wolfgang Lechler