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Orange

Wolfgang Lechler • 28. August 2022
Schon ein gutes Angebot, so ein Neun-Euro-Ticket und ein guter Grund mehr, das Auto stehen zu lassen und den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Früh am Morgen brachte uns die S6 damit sicher nach Basel. Ich kann Sie beruhigen, Basel liegt nach wie vor in der Schweiz, das ist noch immer so. Doch Basel hat die Besonderheit, dass es mit dem Badischen Bahnhof einen deutschen Haltepunkt auf eidgenössischem Gebiet hat. 

Noch im Bahnhofsgebäude geht es fast unmerklich über die Grenze und wenn man die Tür verlassen hat, sollte man sich bei gegebener Zeit daran erinnern, dass ab hier ein Cappuccino schon mal 5,- Euro kosten kann. Wir, meine Frau und ich, hatten an diesem Tag noch kein spezielles Ziel, was sowohl die Örtlichkeit wie auch das Fotografieren anbelangte und so schlenderten wir gemütlich in die Stadt hinein.


Es gibt viele Dinge in einer Stadt. Sehr viele Dinge. Und Menschen. Manchmal mit Tieren, vornehmlich mit Hunden. Und vieles davon bewegt sich, was nicht ganz ungefährlich sein kann, wenn man Ausschau nach der besten Perspektive hält. Bei so vielen potenziellen Motiven kann es leicht passieren, dass man sich verliert und am Ende gar nicht mehr weiß, was man eigentlich fotografieren möchte.   


Eine gute Möglichkeit aus diesem Dilemma zu entkommen, ist sich ein bestimmtes Grundthema zu überlegen, um ein wenig Struktur zu bekommen. Dies kann bereits weit im Vorfeld geschehen oder wie ich es gerne mache, sich in der ersten Stunde ergeben. Ich lasse mich gerne überraschen, schaue was mir heute auffällt und zu was ich Lust habe. Schließlich habe ich die Freiheit keinen Auftrag zu haben und nichts Spezielles nach Hause bringen zu müssen.


Wie in der Naturfotografie gibt es auch in der Stadtfotografie gewisse Regeln und Gesetze die man beim Fotografieren beachten und einhalten sollte. Darüber hinaus ist nicht alles was theoretisch erlaubt ist schicklich. Respekt und Freundlichkeit schadet jedenfalls nie, besonders bei der Personenfotografie. Es ist sinnvoll sich über die länderspezifischen Regelungen zumindest in den Grundzügen zu informieren.


Man muss sich auch bewusst sein, dass man völlig anders wahrgenommen wird, ob man mit dem Smartphone ein paar Schnappschüsse macht (woran sich kaum jemand stört) oder ob man mit einer Vollformatkamera und einem großen Objektiv, womöglich durch ein Stativ unterstützt, um die Ecke kommt.


Der Titel des heutigen Blogs hat es ja schon vornweg genommen: „Orange“ war unser spontanes Thema an diesem schönen Tag. Wie trivial, sagt sich der eine oder die andere vielleicht. Gut muss nicht immer kompliziert und mit seitenlangen Theorien erklärt werden. Als ich die Frau mit ihrer Tasche in das Schaufenster blicken sah, war sie einfach da, unsere Aufgabe. Ohne diesen Leitgedanken wäre ich jedenfalls sicher nicht auf diese Motive aufmerksam geworden.


Bis bald und bleiben Sie neugierig,

 

Wolfgang Lechler


von Wolfgang Lechler 18. Januar 2025
Wie schnell doch so ein Jahr vergeht. Es sind doch tatsächlich 362 Tage vergangen seit ich das letzte Mal an diesem kleinen Bachlauf entlanggelaufen bin, um nach interessanten Eisgebilden zu schauen.
von Wolfgang Lechler 26. August 2024
Wie beim vorangegangenem Blog 45 angekündigt, gibt es nun die Fortsetzung zum Thema Gestein. Einige Fotografien dieser Ausgabe entstanden in derselben Bucht wie zuvor, die anderen an angrenzenden Küstenabschnitten im Westen der Bretagne . Waren es im letzten Blog formatfüllende Ausschnitte auf denen der Fokus lag, ist hier der Aufnahmestandort etwas weiter entfernt gewählt.
Wunderwelt der Gesteine
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Manchmal sind es die Nebenschauplätze, die besondere Entdeckungen versprechen. Wir waren an der Küste der Bretagne unterwegs, auf dem Weg uns ein vielbeschriebenes Kap anzusehen.
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Das Inszenieren von Szenen ist üblicherweise nicht meine Herangehensweise bei „meinem“ Fotografieren. Gut, ich biege mal einen Halm oder Zweig zur Seite oder puste Staub – unglaublich wie unreinlich die Natur durch ein Makro-Objektiv betrachtet ist – von einem Blatt, aber sonst lasse ich die Dinge wie sie sind.
von Wolfgang Lechler 9. Februar 2024
Der Januar 2024 war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und der achte Monat in Folge mit einem Temperaturrekord. Im Südosten Spaniens wurden erstmals in Kontinentaleuropa über dreißig Grad im Januar gemessen. Ich weiß nicht wie es ihnen dabei geht, wenn sie solche Daten in den Nachrichten hören oder darüber nachdenken, wie oft sie dieses Jahr die Schneeschaufel in der Hand hatten.
von Wolfgang Lechler 23. Dezember 2023
Wie oft hat man schon die Möglichkeit direkt vor der eigenen Haustüre ein seltenes Naturphänomen zu sehen? Nicht allzu oft, denke ich und es als ein solches wahrzunehmen ist nicht selbstverständlich. Vorigen Herbst habe ich dieses zum ersten Mal entdeckt. Bei einem Spaziergang sah ich „weiße Flecken“ im Wald. Das fand ich seltsam, denn es lag kein Schnee und in der Nacht hatte es nicht geschneit, sondern wie schon die Tage zuvor geregnet. Das machte mich neugierig und ich wollte mir die Sache genauer ansehen.
von Wolfgang Lechler 3. Dezember 2023
Was hat ein Muttermal mit dem Dom in St. Blasien zu tun? Oder besser gesagt, mit diesem Blogbeitrag darüber? Bevor Sie jetzt Mutmaßungen über Ähnlichkeiten in der Form anstellen, gebe ich Ihnen lieber direkt die Antwort: es ist der Ärztemangel! Denn dieser zwang mich viele Kilometer in das kleine Kurort-Städtchen St. Blasien im oberen Albtal zu fahren. Da bot es sich an, das Notwendige mit dem Schönen zu verbinden und die Fahrt mit einem Besuch des weit über den Schwarzwald hinaus bekannten Doms zu verknüpfen.
ARoS Aarhus Kunstmuseum
von Wolfgang Lechler 16. Oktober 2023
Entspannen, schauen, staunen und mich inspirieren lassen, manchmal wundern über Altes und auch Neues, doch dabei stets ein Stück der Welt erfassen . Ich gehe gerne ins Museum.
Esel. Grautier. Eselsauge.
von Wolfgang Lechler 27. August 2023
Der ursprünglich aus Afrika stammende Esel erfreut sich in den letzten Jahren auch bei uns einer zunehmenden Beliebtheit. Immer öfters sehe ich ihn, zumeist gemeinsam mit Pferden, auf Weiden in unserer näheren Umgebung stehen. Was nicht immer gut ist, denn der Esel ist kein „kleines Pferd“ , auch wenn er zu deren Gattung gehört. Er lebt am liebsten in einem Gruppenverband unter seinesgleichen.
Tauziehen. Deutsche Meisterschaften. Tauziehfreunde Böllen.
von Wolfgang Lechler 6. August 2023
Das war das erste Mal, dass ich beim Tauziehen war und das erste Mal, dass ich auf einem Sportevent fotographisch unterwegs war. Eine neue Disziplin sozusagen. Mit neuen Herausforderungen die zu meistern waren, aber auch einer guten Gelegenheit Menschen zu fotografieren, was ansonsten nicht immer so problemlos möglich ist. Zumindest, wenn man nicht mit dem Smartphone, sondern mit einem 200-er Tele herumläuft.
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