Die Anzahl der noch stehenden Bäume hat sich stark verringert und die allermeisten die noch stehen, machen keinen sehr vitalen Eindruck. Dafür scheint sich eine andere Spezies recht wohl zu fühlen: Baumpilze (siehe dazu auch den Blockbeitrag vom 15.01.21).
Neben den Tieren und den Pflanzen stellen die Pilze den drittgrößten Bereich der eukaryotischen Lebewesen (sie besitzen auch einen Zellkern) dar. Schätzungen zufolge soll es weltweit ca. 3 Millionen Pilzarten geben, wobei bis jetzt nur etwa 120 000 davon benannt und wissenschaftlich beschrieben sind. Hier besteht also noch die Möglichkeit viel zu entdecken und sich bei der Namensgebung zu verewigen. Erstaunlicherweise sind sie nach heutigem Wissen näher mit den Tieren als mit den Pflanzen verwandt.
Wie ich schon in meinem früheren Blog geschrieben habe, sind für mich Pilze dankbare Fotomotive, was nicht zuletzt dem Umstand geschuldet ist, dass sie sesshaft sind. Und vor allem jetzt in der kalten Jahreszeit, wenn wenig Bewuchs die Sicht versperrt, sind sie auch gut zu finden. Wobei das was wir sehen nur der zur Fortpflanzung dienende Fruchtkörper ist, der als Sporenträger dient. Der eigentliche Pilz besteht aus einem Hyphennetzwerk der den Boden bzw. bei Baumpilzen, das Holz durchzieht.
An einem liegenden Fichtenstamm fand ich dieses tolle Exemplar. Wie Weintrauben hängen diese Geschöpfe nach unten. Was für eine Farbe, mitten im Winter. Ich war froh, dass ich mein Makro-Objektiv und das Stativ in den Rucksack gepackt hatte, denn die Kügelchen haben keinen Millimeter Durchmesser.
Bis bald und bleiben Sie neugierig,
Wolfgang Lechler